Teleskopprothese
Teleskopprothesen sind Doppelkronenprothesen
Sie gewinnen ihren Halt durch Haftreibung der oberen, an der Prothese sitzenden Sekundärkrone (Matrize) gegenüber einer fest auf dem Zahn zementierten Primärkrone (Patrize). Es handelt sich hierbei um eine Teilprothese, bei der mit Hilfe eines Innen- und Außenkronensystems ein klammerfreier Halt erzielt wird.
Der große Vorteil der Teleskopprothese liegt in der exakten Passgenauigkeit, die den sicheren Halt gewährleistet, und in der einfachen Handhabung“, Eine Teleskopprothese kann beliebig viele Zähne im Kiefer ersetzen.
Die Außenkronen sind in die eigentliche Prothese eingearbeitet. Wird sie eingesetzt, rutschen die Innen- und Außenkronen wie Puzzlesteine passgenau ineinander: Die Kronen gleiten übereinander wie die Glieder eines Teleskopstabs. Genau von diesem Befestigungsmechanismus hat die Teleskopprothese auch ihren Namen.
Darüber hinaus verbindet die Prothese selbst die überkronten Zähne miteinander und wirkt so wie eine stabilisierende Schiene. Da die Prothese herausnehmbar ist, können sowohl der Zahnersatz als auch die verbliebenen Zähne optimal gepflegt werden, was ebenfalls zur langen Lebensdauer der Versorgung beiträgt. Da in vielen Fällen nur eine leichte Gaumenplatte nötig ist, bietet die Teleskopprothese einen angenehmen Tragekomfort. Bei einem günstigen Restbestand an eigenen Zähnen kann in einigen Fällen auch auf die Gaumenplatte verzichtet werden.
Teleskopprothesen sind ein hochwertiger Zahnersatz und seit langem Standard in Deutschland.
Indikationen
- Teilbezahnter Kiefer, wo keine festsitzende Versorgung mehr möglich ist
- Überkronungsbedürftige Restbezahnung
- Parodontal gesunde Restbezahnung
Ziel der Versorgung
- Wiederherstellung der Zahnkontakte beim Zubiss und den Bewegungen
- Wiederherstellung der Ästhetik und Phonetik
- Wiederherstellung des Kauvermögens
Vorteile
- Gute Ästhetik, da keine Klammern notwendig
- Hoher Tragekomfort durch brückenartige Gestaltungsmöglichkeit
- Einfache Erweiterungsmöglichkeit bei Zahnverlust
- Gute Reinigungsmöglichkeit von Restgebiss und Prothese
- Günstige Belastung und Stabilisierung der Restbezahnung
Nachteile
- Konstruktionsbedingt starkes Beschleifen der Zähne notwendig, um eine natürliche Zahnform beizubehalten (Hoher Platzbedarf für Primär- u. Sekundärteleskope)
- Teleskopzähne werden geringfügig voluminöser
- Verblendung nur in Kunststoff möglich